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Wie geht abnehmen?

Der größte Irrtum in Bezug auf eine gesunde Figur ist, dass man diese eine Sache machen müsse (Melonen-Diät, Kohlsuppen-Diät, Low Fat-Diät, Nulldiät und andere kreative Ideen der Zeitschriftenwelt) und das über 3, 6, 8 Wochen und dann ist alles gut.

 

 

DÍAITA – DIET – DIÄT

 

Das Wort Diät verstehen wir in unseren Breitengraden zumeist falsch:

Das altgriechische Wort díaita bedeutet Lebensweise oder auch Lebensführung.

Díaita fragt: Welches Leben will ich führen?

Ein leichtes, kraftvolles oder ein schweres, mühsames? Ein gesundes oder krankes?

 

Im Englischen bedeutet diet immerhin auch Ernährung(sweise), z.B. eine vegetarien diet, und nicht nur Diät, wie wir es meinen. Als Kur. Als zeitlich begrenzte Maßnahme.

Was dann kommt, nach der Diät, nennt man Jo-jo-Effekt: Die Pfunde purzeln schneller wieder drauf als man sie runterbekommen hat und oft kommen noch ein paar neue hinzu.

 

Wer nachhaltig etwas erreichen möchte, eine gesunde Figur, egal in welchem Alter, behalten möchte, kommt an der Bedeutung von díaita nicht vorbei. In diesem Wort ist ganz tiefgründig auch die Motivation für das andauernde Gesundsein verankert. Und nicht endende Motivation ist die Basis für jede Veränderung.

 

Es macht also Sinn, sich vor dem großen Unterfangen (immerhin die Änderung der Lebensführung) selbst zu befragen: Warum möchte ich dieses oder jenes tun? Warum will ich abnehmen? Warum möchte ich eine gesunde Figur haben? Und dann daraus eine Intention formulieren.

 

Die Yogi°ni°s wissen Bescheid. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Wenn wir uns klar machen, was unsere Motivation ist, etwas zu tun, setzen wir damit einen Fokus (Aufmerksamkeit) und formulieren ein Ziel (nochmal Aufmerksamkeit). Unser Handeln (Energie) kann nun klar gelenkt in die entsprechende Richtung fließen.

 

 

Das war die Vorbereitung.

Nun kommen die ToDos.

 

 

 

LEBENSFÜHRUNG

 

 

Bewegen!

 

Steht natürlich an erster Stelle. Ohne Bewegung springt unser Stoffwechsel nicht an – Menschen mit Lymph- und Lipödem kennen das, sie stehen vor größeren Herausforderungen als Menschen mit einem fitten Stoffwechsel. Tägliche Bewegung brauchen wir, damit der Stoffwechsel ins Verarbeiten kommt und damit wir unserem Biosystem zu verstehen geben: „Ich bin am Leben und nicht im Winterschlaf oder Speichermodus!“ Durch Bewegung werden die Organe durchmassiert und kommen in Schwung. So können sie besser arbeiten und Giftstoffe ausscheiden und Nährstoffe aufnehmen. Beides ist wichtig für ein gesundes Gewicht.

Im Yoga gibt es einige "Bauchweg-Asanas". Dazu zählen z.B. das Dreieck und die Vorbeuge. Alle gedrehten Haltungen aktivieren die Bauchorgane. Einige flotte Sonnengrüße bis zum Schwitzen aktivieren den gesamtn Körper samt Stoffwechsel.

 

 

Kräftigen!

 

Bewegung kann grundsätzlich alles sein, was den Kreislauf in Schwung bringt.

Kräftigung ist noch einmal ein eigener Punkt, da er oft vernachlässigt wird. Ist ja auch anstrengend…

Man denke in den Yogaklassen an Navasana (das Boot), Chaturangas, Planke und Unterarmplanke - meist nicht sehr beliebt und von Augenrollen begleitet.

 

 

Übungen, die die Muskeln trainieren, verbrennen Fett. So treten anstelle der Fettpolster Muskelpakete. Die wiederum sind verantwortlich für unseren Antrieb und auch für unsere gute Laune – dafür sorgen die Myokine. Im Wort steckt es schon: Sie kommen aus den Muskeln, als Botenstoffe mit heilsamer Wirkung. Sie heben nicht nur die Stimmung, sie kurbeln außerdem die Hirnleistung an, stimulieren die Bildung von Abwehrzellen und entzündungshemmenden Stoffen und sie helfen uns abzunehmen und Insulin (Zucker) besser zu verarbeiten, sodass das Diabetes-Risiko gesenkt wird. Oder aber: Wer schon Diabetes hat, kann sich dadurch selbst heilen. Ich erlaube mir an dieser Stelle ein „Wow!“

 

Im Fett befinden sich übrigens keine Myokine.

 

 

Stress weg!

 

Es gibt tatsächlich einen Stressbauch. Der typische Rettungsring.

Unser intelligentes System schaltet bei Stress (Gefahr, Schutz, Notzeit) in den Speichermodus und sammelt ausgerechnet das ungesunde Bauchfett an.

Da liegt es nicht nur an der möglicherweise ungesunden Ernährung und am eingeschlafenen Stoffwechsel, wenn das Fett wächst.

 

Was da hilft?

 

Bewegung, die den Stress abbaut. Arbeit an den Faszien. Meditation. Atemtechniken. Souveränität durch Vitalstoffe, die Serotonin bilden (L-Tryptophan, Magnesium, Zink, Viatmin D3+K2 und Omega3 → alle hängen zusammen. Bei Einzeleinnahme bekommt man wahrscheinlich keinen höheren Serotoninspiegel.)

 

Immer dran denken: Stress ist eine Gewohnheit.

 

 

 

Du bist, was du isst!

 

Meine Empfehlung ist, Kohlenhydrate drastisch zu reduzieren oder ganz wegzulassen. Das ist der schnellste Weg. Selbst ohne Bewegung passiert mit dieser Ernährungsumstellung in kurzer Zeit sehr viel.

 

Warum das so ist? Weil Kohlenhydrate in Glucose – also Zucker – umgewandelt werden. Die Leber fragt nicht danach, wo diese Glucose herkommt. Vom Eis? Vom Bienenstich? Vom Vollkornbrot? Von den Dinkelnudeln? Von den Kartoffeln vom Bio-Bauern? Sie bekommt einfach Zucker und den lagert sie ein, wenn er denn nicht verbraucht wird.

 

Es gibt verschiedene Ansätze: Low Carb reduziert Kohlenhydrate, No Carb oder Keto-Diät verzichtet so gut wie ganz auf sie.

Die Lösung ist übrigens nicht, einfach nur die Kohlenhydrate wegzulassen. Irgendwann bekommen wir dann Heißhunger und beenden, mit schlechtem Gewissen und dem Gefühl gescheitert zu sein, diese Ernährungsumstellung.

Ich selbst habe die Keto-Diät konsequent einen Monat lang mit einem persönlich auf mich zugeschnittenen Ernährungsplan (von den foodpunks) gemacht und hilfreiche Tipps bekommen, sodass ich wusste, worauf ich achten musste. Zum Beispiel mehr zu trinken. Abnehmen wollte ich nicht, aber mein „brain boosten“ - auch das tut sie, die Ketose. Nochmal ein „Wow!“.

 

Wir haben drei Möglichkeiten der Energiegewinnung:

durch Kohlenhydrate (Glucose), durch Fett, durch Eiweiß (Proteine).

 

Wer immer alles auf dem Speiseplan hat, setzt deutlich schneller Fett an. Typischstes Beispiel hierfür ist das Schnitzel mit Pommes. Oder auch das Marmeladenbrötchen mit Butter.

 

Keto setzt auf Eiweiß und Fett. Wer abnehmen möchte, nimmt weniger Fett zu sich. Der Vorteil von Eiweiß und Fett: Der Blutzuckerspiegel schnellt nicht rauf um kurz darauf wieder rapide abzufallen. Das passiert bei den schnellen Zuckern. Das führt nicht nur zu Heißhunger, auf Dauer kann das zu Diabetes Typ II führen. Und:

 

 

Hohe Insulin-Spiegel treiben das Altern voran.

 

Niedrige Insulin-Spiegel halten jung.

 

Insulin wirkt direkt auf ALLE Zellen und lässt sie schneller altern.“

 

~ Dr. Ulrich Strunz

 

 

 

 

 

Wichtig ist zu wissen, was im Essen drin ist. Wo sind die schnellen Kohlenhydrate drin? Damit sind die gemeint, die schnell verpuffen. Also überall, wo Zucker drin ist (egal ob Rohr- oder Rohrohrzucker…), Stärke (Getreidemehl, Kartoffeln). Viele Gemüsesorten haben langkettige (= gute) Kohlenhydrate. Das sind u.a. alle Kohlsorten, grüne Bohnen, Zucchini, Pilze. Bei ihnen braucht der Körper länger, um sie zu verarbeiten, daher steigt der Insulinspiegel nur langsam an. Alles, was unterirdisch wächst, hat automatisch einen hohen Stärkegehalt und ist damit zuckerlastig.

 

Zu kompliziert? Ich will doch nur essen...

 

Wem das Thema wichtig ist, der beschäftigt sich damit. Mittlerweile wird es uns so leicht gemacht. Es gibt Kochbücher zum Thema und sogar einen wunderbaren Keto-Versand, den ich gerne in Anspruch nehme, wenn ich keine Zeit habe, immer alles selbst zu machen: https://www.keto-up.de/

 

Wer mehr darüber wissen möchte, was Keto eigentlich ist, kann hier weiterlesen.

 

Kurzgefasst: Ketonkörper sind organische Verbindungen, die bei dauerhaft niedrigem Insulinspiegel und bei fast leerem Glucosespeicher entstehen. Diese Stoffe geben uns Energie und regulieren die stillen Entzündungen runter. Sie schaffen also Gesundheit.

 

Übrigens: Der Körper kann Kohlenhydrate selbst synthetisieren. Wir bräuchten sie also nicht zu essen. Fett und Eiweiß aber schon, das kann der Körper nicht selbst herstellen.

 

 

 

Vitalstoffe überprüfen!

 

Es gibt Vitalstoffmängel, durch die die Gewichtsreduktion unmöglich wird.

 

EISEN.

Wenn der Eisenspeicher zu niedrig ist, das ist bei Frauen z.B. ein Eisenwert (gemessen werden sollte hier das freie Eisen, Ferritin), unter 30 ng/ml, weigert sich der Körper abzunehmen. Das System ist aufgrund der vermeintlichen Notlage auf speichern eingestellt.

 

Also: Eisenspeicher auffüllen!

 

L-CARNITIN.

Das ist eine wichtige Aminosäure, ohne die man nur sehr langsam das Gewicht reduzieren kann. Carnitin ist ein körpereigener, natürlicher Baustoff, der hilft, die Fettverbrennung anzuregen, Muskeln aufzubauen und Heißhungerattacken zu reduzieren. Am besten funktioniert das natürlich in Kombination mit Bewegung. Vegetarier und insbesondere Veganer neigen zu einem niedrigen Carnitin-Spiegel.

 

ZINK.

Dieses Spurenelement ist nicht nur für unser Immunsystem wichtig, es spielt auch in Sachen Abnehmen eine wichtige Rolle. Zink reguliert Hormone und senkt den Insulinspiegel, damit vermindert es Heißhungerattacken. Außerdem hilft Zink, Fett und Kohlenhydrate aufzuspalten. Die meisten Menschen haben zu wenig dieses wertvollen Spurenelements in ihren Speichern.

 

VITAMIN C.

Das ist der Star der Fettverbrennung. Es kurbelt den Stoffwechsel an und löst gespeichertes Körperfett, sodass es uns als Energie zur Verfügung steht. Tiere können es, Menschen aber nicht: Vitamin C selbst produzieren. Wir können es auch nicht speichern. Daher ist eine tägliche und regelmäßige Vitamin C-Versorgung unerlässlich und ist am besten – vor allem, wenn es ums Abnehmen geht – bei jeder Mahlzeit dabei.

 

VITAMIN B6.

Auch dieses Vitamin müssen wir zu uns nehmen, da der Körper es nicht selbst herstellen kann. Durch B6 fühlen wir uns fit, weil es unsere Energielieferanten (Proteine, Fett, Kohlenhydrate) auch tatsächlich in Energie umwandelt, die uns dann zur Verfügung steht. Anstatt einzulagern, verbrauchen wir.

 

ASTAXANTHIN

... ist ein Carotinoid und ist nicht nur neben der Alpha Lipon-Säure das stärkste Antioxidans (repariert Stressfolgen) und schützt unsere Haut vor der Sonne. Es fördert auch die Fettverbrennung messbar. Bewegen muss man sich dazu allerdings schon. Bei einem reinen Couchleben passiert das nicht. Also: Bewegung + Astaxanthin.

 

 

 

Wichtig: Alles ist eine Frage der Dosierung. Bei einer zu niedrigen Einnahme passiert nichts. Wer sich unsicher ist, lässt seine Blutwerte überprüfen. Alles, was noch als „OK“, weil im Mittelfeld, gewertet wird, wäre für mich selbst nicht ok. Wenn man an die Obergrenze kommt, fängt Leben an – ob im Mikrokosmos der Zellen oder im Makrokosmos unseres gesamten Seins.

 

Für deine persönliche Vitalstoffberatung stehe ich dir gerne zur Verfügung.

 

 

 

 

So viel zu tun! Wo anfangen?

 

 

Stehen Sie bitte auf.

Jetzt.


Trippeln Sie bitte auf der Stelle.

Jetzt.


Das war’s.“

 

~ Dr. Ulrich Strunz

 

 

Der Rest, der Wunsch nach mehr, kommt ganz von selbst.