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Der Weg vom Ego zur Seele.

„Werde, der du bist.“

~ Pindar

 

Das Ego hat viele verschiedene Seiten. Neben all den negativen Anteilen ist es doch auch eine starke Triebkraft in unserem Leben. Es will, und dieses Wollen schafft Erfahrungen, Veränderungen, Fortschritt. Reisen, Begegnungen, Beziehungen, technische und medizinische Erkenntnisse und Erfindungen. Die Erkundung der Welt, Kunst, Kultur, Filme, Musik … würde all das existieren ohne unsere Egos?

 

Wahrscheinlich nicht.

 

Auch wenn es in diesem Artikel darum geht, dem Ego nicht das Spielfeld des Lebens zu überlassen, so sollten wir es nicht verteufeln. Wenn wir den negativen Seiten unseres eigenen Egos und denen anderer Menschen begegnen, sollten wir uns daran erinnern, was es alles erschaffen kann.

 

 

WAS IST DAS EGO?

Das Ego ist die Wahrnehmung unseres Selbst durch unsere Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen). Typischerweise zeigt es sich durch einen wertenden Charakter, der etwas für gut oder schlecht befindet, als falsch oder richtig ansieht. Eigene Prinzipien und Glaubenssätze hält es oft für universell gültig und erwartet, dass die ganze Welt es genauso sieht.

 

Das Ego sagt „Ich bin…“ und definiert sich über Besitz, Status, Fähigkeiten und Eingebundensein in die Gesellschaft. Hiermit baut sich das Ego seine eigene Falle. Denn was passiert, wenn das eigene Haus abbrennt, der Job gekündigt wird, der Partner geht, der Körper krank wird, klares Denken schwerfällt oder wenn wir emotional verwirrt sind? Was bleibt dann noch, von dem wir sagen können (oder wollen) „Ich bin…“?

 

All diese vergänglichen Aspekte, über die wir uns so leichtfertig definieren, sind leer. So sagt es der Buddhismus. Meint, dass ihnen keine festgeschriebene Bedeutung oder ein inhärenter Wert zusteht. Wir geben (oder nehmen) den Dingen ihre Bedeutung! Und haben wir ihnen eine Bedeutung zugeschrieben, die uns aufwertet, was geschieht mit unserem eigenen Wert, wenn diese Dinge nicht mehr unser sind?

 

Wir täuschen uns selbst, indem wir eine Illusion unseres Selbst erschaffen und dieses nach außen projizieren. Doch Illusionen, also Täuschungen, führen unweigerlich zu Ent-Täuschungen. Wir enttäuschen andere, uns selbst oder sind von der Welt enttäuscht.

Ein anderes Wort für Ent-Täuschung jedoch ist Wahrheit.

Enttäuschung ist der Weg, das Wahrhaftige, Echte, das, was von Dauer ist, zu erkennen. Wir können sehen, was wirklich bleibt. Und das ist die Seele.

 

 

DAS EGO KENNENLERNEN.

Viele Menschen machen sich keine Gedanken über ihr eigenes Ego oder das anderer. Wir sagen oder denken vielleicht schon mal, dass jemand egoistisch oder egozentrisch sei oder ein großes Ego habe. Und dann vergessen wir das Thema bis zur nächsten unangenehmen Begegnung wieder.

 

Suchst Du nach Veränderung und möchtest Dich entwickeln, über Deine Grenzen hinauswachsen? Suchst Du nach spiritueller Verbindung, weil Du nach Sinn und nach höheren Energien in Deinem Leben strebst?

Dann ist es sinnvoll, das Thema „Ego“ ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Verstehst Du das Ego und seine Mechanismen, seine Auswirkungen auf Dein Leben, öffnen sich Türen und Tore, die bisher verschlossen schienen oder gar nicht sichtbar waren.

 

 

DER WEG DES EGO.

Wie eingangs beschrieben, ist das Ego ein „Woller“. Es will haben und erreichen, dadurch entsteht eine Triebkraft in unserem Leben. Weil wir es so sehr damit in Verbindung sehen, dass wir etwas schaffen können, hegen und pflegen wir unser Ego. Wir wollen nichts an uns heranlassen, dass das Ego in Frage stellt – also auch keine Kritik, andere Meinungen, Veränderungen.

Wir beginnen, dem Ego zu dienen, tun Dinge, damit uns geschmeichelt wird, damit wir gelobt und geliebt werden.

Es stehen also allerlei Süchte in Verbindung mit dem Ego, wenn wir nicht achtsam sind: Harmoniesucht, Gefallsucht, Sucht nach Bestätigung, Sucht nach Wohlgefühl (z.B. Koffein, Drogen, Schlaf, Entspannung, Fernsehen und ähnliche Ablenkungen).

Da wir das Ego und seine Mechanismen oft mit einem guten Gefühl verbinden, stellen wir es selten in Frage. Schließlich strebt es danach, dass wir Zufriedenheit erleben.

 

Lassen wir unser gesamtes Leben vom Ego bestimmen, ist das, was bleibt allerdings fern von Zufriedenheit. Im Gegenteil sogar macht sich ein Gefühl von Mangel in uns breit. Was wir erreichen oder besitzen, ist nie genug oder wir fürchten, es könnte verlorengehen. Wir meinen vielleicht sogar, dass wir all das gar nicht verdienen, nicht gut genug sind und strengen uns noch mehr an, um unseren Selbstwert damit zu steigern.

 

Das Ego funktioniert nach erlernten oder vererbten Mustern. Es ist also eine Art innerer Autopilot, der uns durchs Leben führt. Werden wir uns dessen bewusst und damit auch, dass wir nicht unser Ego sind, können wir uns, das Leben und seine Möglichkeiten ganz neu betrachten.

 

Wir könnten aufwachen und uns fragen, welche Entscheidungen wir treffen würden, wenn wir nicht von den Dämonen des Egos getrieben wären. Wenn wir uns also nicht von Angst, Zweifel, Gier, Trägheit, Widerständen, Anhaftung, Annehmlichkeiten, Wut und Ehrgeiz lenken ließen und kein Leben der Vermeidung lebten.

 

 

DER WEG DER SEELE.

Also. Was können wir tun?

Wir könnten einen achtsamen Lebensweg beschreiten. So werden uns unsere Muster, unser Autopilot, der uns ständig antreibt oder aber bremst, bewusster. Und wir könnten diese Muster auflösen.

Tun wir das, lösen wir Muster auf, lösen wir auch Anteile des Egos auf oder rücken es zumindest in eine Distanz zu uns, sodass wir uns nicht mehr als das Ego fühlen. Es wird lediglich eine Option, auf die wir zurückgreifen können – oder nicht.

 

Und dann?

 

Dann wird der Weg zur Seele frei.

Während das Ego in ständiger Dualität lebt, im Getrenntsein von den anderen, der Umwelt, dem göttlichen Prinzip, ist die Seele schon immer eins mit allem, was ist.

Noch einmal: Die Seele ist schon immer eins mit allem, was ist.

Wir müssen nichts lernen, nichts wissen oder in uns „reintun“, damit das so ist. Mit diesem Grundzustand des reinen Seins existieren wir. Nur werden wir meist überlagert von den Themen des Egos (s.o.) durch unsere Erfahrungen, die wir in der Welt machen und durch unser Karma, was im Grunde alte Erfahrungen aus unseren Inkarnationen und der Ahnenlinie sind.

 

The good news: All dieses Karma, diese Überlagerungen unserer Seele, die das Ego bilden, sind nicht von Dauer. Sie alle sind änder- und auflösbar. Im Gegensatz zur unsterblichen Seele.

 

Die Seele kennt kein Getrenntsein von den anderen, der Umwelt und dem Göttlichen. Die Seele ist atman, wie es auf Sanskrit heißt. Und atman ist das Göttliche in uns. Sagen wir „Namastè!“, dann grüßen wir dieses atman im anderen Menschen, der uns gegenübersteht. Wir sagen damit: „Ich weiß, dass wir getrennte Körper haben, doch unsere Seelen sind verbunden im ewigen, unsterblichen Licht, das in uns beiden und in allen anderen Lebewesen leuchtet.“

 

Verstehen wir diese Weisheit und leben danach, gehen wir den Weg der Seele. Und der Weg der Seele ist immer auch ein Weg der Liebe und des Herzens. Wir führen ein mit uns stimmiges Leben, treffen Entscheidungen, die unsere Seele sich wünscht, weil sie diese oder jene Erfahrung machen und dazulernen möchte.

 

Dieser Weg schließt im Übrigen Reichtum, Erfolg, Glück, Gesundheit, Anerkennung und Ruhm nicht aus. Hören wir der Seele gut zu und gehen ihren Weg, anstatt uns von den Wünschen, Normen, Paradigmen der Außenwelt beeinflussen zu lassen, kann alles zu uns kommen, was wir uns wünschen.

 

Der große Unterschied zum Weg des Egos ist: Alles hat eine andere Bedeutung. Wir haften nicht an, weil wir wissen, dass diese Errungenschaften vergänglich sind, eben nur Erfahrungen sind. Wir nehmen und wir geben. Wir empfangen und lassen los – ganz ohne Drama.

Das bedeutet, dass wir frei sein können von den oben genannten Dämonen, die den Weg des Egos prägen.

 

 

 

WEGE, UM HINTER DAS EGO ZU SCHAUEN UND DIE SEELE ZU ERKENNEN.

 

Die Sodarshan Chakra Kriya

ist eine aktive Meditation aus dem KundaliniYoga. Sie reinigt die Energiezentren (Chakras) intensiv und löst damit alte Muster auf, die uns bisher geprägt haben. Auf diese Weise auch das, was unser Ego auf negative Weise ausmacht.

Alles, was dann bleibt, ist das Wahre Selbst, das unsere Seele samt ihren Aufgaben in die Welt lässt.

 

Wichtig ist die richtige Ausführung dieser Kriya und natürlich, sie nicht nur einmal zu machen. Wer es ernst meint, bleibt 1000 Tage in Folge dran. Wer sie erst einmal kennenlernen und austesten möchte, praktiziert sie für 40 oder 90 Tage. Dann sind schon erste Veränderungen spürbar.

 

Wünschst Du Dir eine Einführung in die Sodarshan Chakra Kriya und Tipps zur Durchführung, bringe ich sie Dir gerne bei.



 

“If you can sacrifice your limited ego,

you will always get in return

an unlimited spirit.”

~ Yogi Bhajan

 

 

Die „Neti Neti-Meditation“

stellt die Frage nach dem „Was bin ich ich?“ und antwortet zunächst, ganz im Sinne einer Reinigung mit: „Nicht dies, nicht das – Neti, neti.“

 

„Bin ich mein Körper?“ – „Neti, neti.“

„Bin ich mein Geist?“ – „Neti, neti.“

„Bin ich meine Gefühle?“ – „Neti, neti.“

Und so weiter und so fort.

 

Nach einiger Zeit ändert sich die Antwort:

„So Ham – Ich bin dies.“

 

So Ham verweist auf das Wahre Selbst und verzichtet auf Beschreibungen, die sonst das Ego verwendet wie: „Ich bin Nina, 43 Jahre alt, Heilerin, Autorin, Ehefrau…“

Einfach nur „dies“. Und es meint alles, ohne Grenzen.

 

 

Mantras

Manchmal fehlen uns die Worte, um etwas erklären oder in uns klären zu können. Hier können wir die heilsamen Schwingungen der Mantras nutzen, die genau das beinhalten, was wir meinen oder brauchen, um uns von etwas zu befreien bzw. um uns in eine ganz bestimmte Schwingung zu bringen. Die Schwingungen des Egos sind tendenziell niedrig. Angst, Scham, Zweifel, auch Ehrgeiz schwingen niedrig. Liebe z.B. hat eine sehr hohe Schwingung, genauso wie die heiligen Worte (einer alten, heiligen Sprache) der Mantras.

 

Die folgenden können unserer Seele helfen, sich gegen das Ego durchzusetzen:

 

So Ham oder Sat Nam – Dies bin ich. Dies ist mein Wahres Selbst.

Asango Aham. – Ich bin frei.

Aham Prema. – Ich bin Liebe.

Wahe Guru! – Die Freude über die Erkenntnis der Wahrheit. Dieses Mantra wird auch in der Sodarshan Chakra Kriya benutzt.

 

 

Energetisches Auflösen

Mit der Energiearbeit mache ich genau das: Karma auflösen.

Ganz gleich, ob es aus diesem Leben, anderen Inkarnationen oder aus der Ahnenlinie stammt.

Was geschieht, wenn ich in Deiner Aura solche karmischen Blockaden auflöse? Du wirst mehr und mehr zum Ausdruck Deiner Seele – also zu der Person, die Du eigentlich bist.

 

Nach einer Sitzung des energetischen Coachings beginnt man, sich anders zu verhalten, andere Entscheidungen zu treffen, anders zu denken, zu fühlen und zu handeln.

 

Keine Sorge, es wird nicht so sein, dass Dich plötzlich niemand mehr wiedererkennt. Doch nach und nach lässt Du Dinge bleiben, die Dir schaden und die Dich von Deinem Weg abbringen. Du tust automatisch das, was Deinem Weg der Seele dient und das macht glücklich. Selbst dann, wenn man schwierige oder ungewohnte Entscheidungen trifft, die das Leben umkrempeln. Es ist leicht, weil es das einzig Richtige ist.

 

Es entsteht also eine ungeahnte Kraft durch das energetische Blockadenlösen, die vieles machbar macht, was mit den Blockaden noch undenkbar scheint.

 

Du kannst wählen zwischen den folgenden Techniken:

 

  • energetisches Coaching (Standart)
  • PowerHour (zwei gezielte Themen intensiv auflösen)
  • KarmaClearing (gezielte Arbeit in den Inkarnationen und der Ahnenlinie zu einem Thema)
  • KarmaRelease (intensive Änderung des aktuellen Zustands, weil es so einfach nicht weitergeht)

 

 

Schaue Dir die einzelnen Techniken hier genauer an. Oder frage mich, was bei Dir aktuell am besten passen könnte.

 

 

 

„Krieg raus, wer du bist!

Und schnüffel nicht Gott hinterher!

Denn das, was die Menschheit ist,

Begreifst du am besten in dir.“

~ Alexander Pope

 

 

 


 

Foto: Mariel Reiser (Unsplash)