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Energiearbeit: Wie funktioniert das?

Bevor Ende des 17. Jahrhunderts Bakterien entdeckt, beschrieben und bewiesen wurden, galt die Behauptung einiger intuitiver Ärzte, dass es da nicht-sichtbare Erreger geben müsse, die Krankheiten auslösen und verschlimmern, als reine Phantasie, bestenfalls als unterhaltsame Spukgeschichte. Erst durch sein selbstgebautes Mikroskop konnte Antoni van Leeuwenhoek 1676 die Existenz dieser kleinsten, mit bloßem Auge nicht sichtbaren Erreger beweisen.

 

Shakespeare lässt Hamlet im gleichnamigen Stück sagen: „Es gibt mehr Ding’ im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt, Horatio.“ Wir akzeptieren die „Schulweisheit“, die Wissenschaft, meist als letzte und alleingültige Instanz, warten auf Tests und Studien, um etwas als wahr annehmen zu können. Die Bakterien hat das nicht interessiert, sie existierten und wirkten auch schon ohne Beweis.

 

Mit Energien verhält sich das ähnlich. Bei diesem Wort rümpfen rationale Menschen oft die Nase. Sie sind skeptisch – genau wie ich das früher war. Energie gehörte für mich in die Ecke der Esoterik, der Spinner, dieses Klischee hielt mich sogar lange Zeit davon ab, überhaupt einen Yogakurs (Chakren?!?!) zu besuchen. Das fand ich zu „eso“, mit „Energie-Getue“ angefüllt. So mein früheres Vorurteil, entsprungen aus meiner Phantasie, das ich durch reale Erfahrungen widerlegt habe, Yogalehrerin und Energiearbeiterin wurde. Von meinem früheren Standpunkt aus kaum nachvollziehbar.

 

Womit arbeite ich genau, wenn ich energetisch arbeite?

Meine Klienten kommen zu mir, wegen eines schmerzenden Armes, weil sie Beziehungen nicht richtig eingehen oder klären können, weil sie an etwas anhaften, das sie loslassen möchten, weil sie den Job, die Familie, das Leben als Belastung empfinden und unglücklich sind und unter ihren Möglichkeiten leben, am meisten, besonders am Anfang, weil sie Ängste haben und diese seit vielen Jahren nicht loswerden. Für mich macht es keinen Unterschied, ob das Thema, an dem ich arbeite, physischer, emotionaler, mentaler oder spiritueller Natur ist. Letztendlich ist immer alles Energie: Einstein stellte das fest mit der Gleichung E= mc².

 

„Energiemedizin beruht auf der Erkenntnis, dass alles im Universum sich auf Energie zurückführen lässt. Hinter allem, was wir wahrnehmen und (er)messen können, steckt ein Energiemuster, das es entstehen lässt, eine bestimmte Energiefrequenz hat. Das betrifft nicht nur unseren physischen Körper, sondern auch unsere Gedanken, Gefühle und unser Erleben. Energiemedizin heißt nichts anderes, als die Energie als Wurzel jedes menschlichen Problems – emotionaler, intellektueller, physischer, spiritueller Art – zu nutzen, zu korrigieren und zu verändern und so wieder eine positive Situation herzustellen. (Dr. Alex Loyd)

 

Nur die Schwingungsfrequenzen sind unterschiedlich. Alles Materielle hat eine langsamere Schwingung als Nicht-Materielles wie beispielsweise Gedanken – das sieht man an der Veränderbarkeit. Ein Gedanke braucht Sekundenbruchteile, um sich zu bewegen, sich zu verändern. Bis unser Körper den Raum durchquert hat, braucht er deutlich länger. Für die energetische Heilarbeit bedeutet das, dass sich Glaubenssätze und Ängste schneller heilen lassen als ein gebrochenes Bein.

 

Alles, was wir sind, ist Energie in unterschiedlichen Formen oder Frequenzen. Die Gesamtheit dieser Schwingungen nennen wir Energiefeld – auch als Aura bezeichnet. In meinem energetischen Coaching geht es nicht darum zu schauen, welche Farbe die Aura hat. Ich schaue danach, wo Energie fließt oder eben stagniert. Stagnation ist in allen Bereichen des Lebens die Ursache von Krankheit und Tod. Energie sollte frei fließen können, dann geht es uns gut. Aus unserem Alltag kennen wir alle stagnierende Energie: Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Zähne aufeinanderbeißen, Gedankenkarussell, Glaubenssätze wie „Ich muss immer...“, „Ich kann nicht...“, „Ich bin nicht der Typ für...“. Wenn wir jemanden, der uns verlassen hat, nicht loslassen können, dann ist das Stagnation, ebenso wie Selbstmitleid, Wut, Hass, Scham und Schuldgefühle. Auch das Gegenteil davon kennen wir:  Bewegung, Vitalität, Veränderung (Evolution), Anpassung, Flexibilität, Freiheit und dadurch das Lebensgefühl des Flow, des Glücks. Genau das ist das Ziel meiner Arbeit.

 

Beim energetischen Coaching mit meinen Klienten gibt es keine physische Berührung. Es ist noch nicht einmal nötig, dass wir uns im selben Raum oder im selben Land befinden. Denn Energie kennt weder Raum noch Zeit, sie ist unabhängig von beidem und kann so über diese Grenzen hinaus wirken. Das ist meist der schwierigste Punkt, den man hierbei lernt zu akzeptieren. Das kann man sich vorstellen wie Liebe. Liebe ist eine Energie. Diese Energie geht von mir zu einer anderen Person, unabhängig davon, ob diese direkt neben mir sitzt, am anderen Ende der Welt verweilt oder gar verstorben ist. Liebe hört nicht auf, wenn wir jemanden nicht berühren oder sehen können. Und Liebe dauert an, selbst wenn der Körper eines geliebten Menschen diese Erde verlassen hat. Das haben wir alle schon erfahren.

 

Energetisch zu arbeiten funktioniert im Grunde genau so – eben unabhängig von Raum und Zeit.

 

Um das Feld meiner Klientin, meines Klienten zu untersuchen, wende ich eine mental-energetische Technik an, die auf eine alte tibetisch-buddhistische Tradition zurückgeht. Mit meinem Geist lenke ich einen Teil meiner Energie (...die Energie folgt der Aufmerksamkeit...) in das Energiefeld des oder der anderen, um nach stagnierter Energie (= Blockaden) zum verabredeten Thema zu suchen. Den Prozess des „energetischen Sehens“ kann ich weder beschreiben noch erklären. Es ist so, als solle man das alltägliche Sehen beschreiben: „Man öffnet die Augen und dann, ja, äh, sieht man.“ Wenn man einmal seine Sinne entwickelt hat und gelernt hat, die Augen zu öffnen, läuft alles automatisch ab.

 

Ich sehe also die Blockaden, nehme sie wahr und kann sie unterscheiden, weil sie unterschiedlich aussehen: Ängste, Mangel, Ohnmacht, Resignation und vieles mehr. Diese Blockaden kann man sich vorstellen wie Dateien auf einem Computer: Sie tragen Informationen die man auslesen kann man kann sie aber auch löschen. In meiner Arbeit nenne ich das „auflösen“. Alles geschieht in Rücksprache mit meinem Gegenüber, sodass immer der Besitzer der „Dateien“ entscheidet, ob sie aufgelöst werden sollen. Für den Vorgang des Auflösens brauche ich Energie – meine eigene, die kraftvoller sein muss als die Blockade, die ich lösen möchte – und meinen sehr klaren, bewussten Geist samt der Absicht, alles zum Wohle des Klienten zu verändern. Je nach Art der Blockade wird sie unterschiedlich aufgelöst. Danach bleibt reine, frei fließende Energie, die dem Klienten nun wieder zur Verfügung steht. Das Energiefeld wird kraftvoller und damit auch die Fähhigkeit zur Selbstbehauptung, Abgrenzung und das eigene Leben zu leben anstatt den Erwartungen der Mitmenschen zu folgen. Wenn Blockaden im eigenen Feld aufgelöst werden, verschwinden damit auch die entsprechenden Resonanzen: Wir ziehen dieses oder jenes nicht mehr in unser Leben. Zudem können wir nicht mehr wie früher getriggert werden. Wenn ich früher beispielsweise harmoniesüchtig war aus Angst, nicht mehr geliebt zu werden, wenn ich meine Meinung sage, verschwindet dieses Verhalten mit dem Auflösen der entsprechenden Angst. Ich werde mich nun also anders verhalten, meinen Mitmenschen Grenzen aufzeigen und meinen eigenen Bedürfnissen zuhören, ihnen Raum geben. Das ist der Ausweg aus einem ewigen Leidenskreislauf, der die eigene Energie (Kraft) klein und Entwicklung zurückhält.

 

Für das, was ich hier schreibe, gibt es kaum Tests und bestimmt keine Doppelblindstudien, die das beweisen könnten. Noch nicht. Was man bisher kann, ist die Messung der Hirnströme: vorher, währenddessen, nach der Behandlung. Oder den Entspannungsfaktor und wie lange er bestehen bleibt. Hierfür ist die Herzfrequenzvariabilitätsrate ein wichtiger Indikator geworden - als Goldstandarttest, also nicht auf Placebo-Effekte reagierend anerkannt. Oder dass nach einiger Zeit die Telomere, die Teile der DNA, die für Langlebigkeit stehen, wieder wachsen.

 

Interessanterweise schließen sich immer mehr Ärzte, Wissenschaftler, Biologen der Energiemedizin an – darunter meine Favoriten Bruce Lipton (Entwicklungsbiologe), Dr. Joe Dispenza (Neurowissenschaftler) und Dr. Alex Loyd (ordinierter Pfarrer, Doktor der Psychologie und der naturheilkundlichen Medizin). Sie setzen alles daran, ihre Techniken weiterzuentwickeln, zu erforschen und damit zu zeigen, wie und warum sie funktionieren.

Energiearbeit wird zunehmend salonfähig. Auch ohne ihre Wirksamkeit mit Zahlen beweisen zu können, traut sich Physik-Professor William Tiller von der Stanford University zu behaupten:

„Die Medizin der Zukunft wird darauf basieren, die Energie im Körper zu kontrollieren.“

 

Für mich selbst und meine Arbeit ist mir meine Erfahrung der wichtigste Beweis – die, die ich selbst mit der Energiearbeit gemacht habe und alles, was sich dadurch in meinem Leben rasant und nachhaltig zum Wunderbaren verändert hat. Auch meine Erfahrungen, die ich fast täglich mit meinen Klienten mache, deren Leben nach und nach kraftvoller, angstfreier, leichter und eigenständiger wird.

Wer heilt hat Recht.

 

Energiemedizin ist für jeden da, egal an was er oder sie glaubt oder nicht glaubt. Sie kann ganz frei von Hokuspokus und jeglicher Showeinlage sein. Die Arbeit mit Energie hilft, unsere Vitalenergie (unser Prana, unser Qi) frei fließen zu lassen, sodass wir ein kraftvolles, selbstbestimmtes und gesundes Leben führen können.
 

 

 

Zum Weiterlesen und -schauen:

  • „Das Geheimnis der Heilung: Wie altes Wissen die Medizin verändert“, TV-Doku und Buch von Joachim Faulstich

  • Marie Kondo „Magic Cleaning“

  • Alex Loyd „Der Healing Code“ und „Innere Heilung. Der neue Healing Code“

  • Dr. Joe Dispenza „Werde übernatürlich“