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"Das Immunsystem ist die beste Medizin."

Und das sagt ausgerechnet ein Rechtsmediziner. Prof. Dr. Klaus Püschel, der die Covid19-Toten in Deutschland untersucht. Einen solchen Satz – eine solche Hilfestellung – wünschte man sich doch eher zu Lebzeiten von seinem Arzt, nicht wahr? Stattdessen wird mit Medikamenten behandelt, die Nebenwirkungen haben, die teilweise wiederum andere Krankheiten auslösen, gegen die dann ein weiteres Medikament eingenommen werden muss. Eine Endlosschleife. Die Medizin ist machtlos, so lange sie keinen Impfstoff hat. Und dabei ging der Medizin-Nobelpreis 2018 an zwei Forscher, die das Immunsystem so stark hochgefahren haben, dass es Krebszellen beseitigt. Also: kein Medikament, sondern unsere angeborene Abwehrkraft, das Immunsystem, hat das geschafft. Ob Krebs, Viren (Corona), Bakterien, Autoimmunkrankheiten (z.B. Multiple Sklerose), Demenz: ein intaktes Immunsystem kann das heilen.

 

Was genau – oder wo genau – ist das Immunsystem?

Aus der yogischen Perspektive sitzt das Immunsystem nicht nur im Körper selbst, sondern in jeder unserer fünf Körperhüllen, den Koshas. Sehr vereinfacht ausgedrückt sind diese Hüllen von außen nach innen der physische Körper, der Energiekörper, der emotionale und der mentale/intellektuelle Körper. Diese Schichten umgeben den Körper der Glückseligkeit, den Bereich, der unabhängig von äußeren Bedingungen glücklich ist und keine Dualität (Ich/Du) kennt. Ist auch nur eine dieser Hüllen blockiert, kann unsere Energie nicht frei zwischen den Schichten fließen. Wir leiden und jede Form von Leid wirkt sich negativ auf das Immunsystem aus. Im Umkehrschluss: Wir haben es selbst in der Hand! Kein Arzt oder Medikament kann für uns den inneren Heiler aktivieren und unsere Koshas in Ordnung halten – wir aber schon: eigenverantwortlich.

 

DER PHYSISCHE KÖRPER.

Das Immunsystem auf dieser Ebene hat einige wichtige Ankerpunkte. Wir bestehen aus 47 essentiellen Stoffen (13 Vitamine, 22 Mineralien und Spurenelemente, 2 Fettsäuren, 10 Aminosäuren...nachzulesen samt Wirkungsspektrum in dieser wunderbaren Liste). Wenn irgendeiner dieser Stoffe nicht ausreichend vorhanden ist, öffnet das die Türen für Krankheit jeder Art. Die wichtigste Erkenntnis für mich: Das Immunsystem besteht aus 1,5 kg Eiweiß (Protein). Das bedeutet, dass wir auch Proteine zu uns nehmen müssen, anderenfalls schwächelt das Immunsystem. Seitdem ich das beachte, werde ich einfach nicht mehr krank – früher habe ich so schnell Schnupfen und Halsschmerzen bekommen. Das ist vorbei. Vegetarier und Veganer sollten ganz bewusst darauf achten, genügend Eiweiß zu sich zu nehmen. Selbst Menschen, die gut und ausgewogen essen, können in einen Mangel geraten. Eine Grippe räumt den Zinkspeicher leer, Dauerstress bedient sich an allen dieser 47 Substanzen – ständig. Wie der tatsächliche Stand ist, kann man mittels großem Blutbild und Aminogramm messen lassen.

 

Für deine persönliche Vitalstoffberatung stehe ich dir gerne zur Verfügung!

 

Eine gesunde Darmflora (Mikrobiom) ist wichtig für die erfolgreiche Aufnahme und Verstoffwechselung all dieser 47 Stoffe. Wenn es hier hakt, weil die Darmflora z.B. durch Stress oder Antibiotikaeinnahme zerstört wurde, helfen das gesündeste Essen und die besten Nahrungsergänzungen nicht. Also: Darmflora aufbauen!

 

Ein weiterer Faktor, der unser Immunsystem blockieren kann, sind Schwermetallbelastungen. Hier hilft ausleiten, z.B. mittels Selen, Alpha Liponsäure oder der Alge Chlorella.

 

Entzündungsherde sind das K.O. Für unser Immunsystem. Sie sind oft die Folge von Stress (Cortisol) und ungesunder Ernährung. Jede Form von Zucker (egal ob Rohrohr- oder raffinierter oder Fruchtzucker, Getreide (Brot, Reis, Getreidemehl, Nudeln), stärkehaltiges Gemüse und Alkohol vermehrt im Körper freie Radikale. Dafür kann man Antioxidantien nehmen – eines der stärksten ist Astaxanthin, aber auch im grünen Tee findet man viele davon. Oder man reduziert die Zucker-/leere Kohlenhydrataufnahme drastisch. Das nennt sich dann low carb bzw. no carb (ketogene Ernährung). Meine Erfahrung mit low- und no carb sind großartig! Nicht nur meine Gesundheit hat davon profitiert, sondern auch meine Energie und Kraft.

 

Auch Übergewicht (BMI über 25) fördert Entzündungen und Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes. Wenn die Pfunde trotz Bewegung nicht purzeln wollen: Ein Eisenspeicher (Ferritin) bei Frauen unter 30 macht Abnehmen unmöglich. Und Ernährung, die auf Fett und Kohlenhydraten basiert, fördert die Gewichtszunahme. Fett und Kohlenhydrate sind die beiden Möglichkeiten unserer Energiegewinnung. Beides in gleichem Maße zu sich zu nehmen, ist, wie Diesel und Benzin zu tanken. Es entstehen Giftstoffe und Ablagerungen, der Körper speichert die nicht verbrauchte Energie in Leber und Fettzellen. So kann auch Zucker eine Fettleber verursachen.

 

Und dann gibt es da noch die Kläranlage unseres Körpers, die Lymphe mit den Lymphknoten. Ungesunde Ernährung und wenig Bewegung führen zu Schlacken, sodass dieses System nicht mehr gut arbeiten kann. Ganz wichtig für das Lymphsystem ist Bewegung: dynamisches Yoga, joggen, hüpfen, Seil- oder Trampolin springen, Schütteln im Stehen, saunieren und auch Massagen regen dieses System an. Klären kann man es – genauso wie die Verdauungsorgane – mit gelegentlichen Fastenkuren oder regelmäßigem Intervallfasten.

 

Zur körperlichen Ebene gibt es noch so viel mehr zu sagen. Alles zu finden in einem handlichen und verständlich geschriebenen Büchlein: „Die 15 besten Tipps für ein starkes Immunsystem“ von Dr. med. Ulrich Strunz.

 

DER ENERGIEKÖRPER.

Wenn wir ständig über unsere Grenzen gehen und regelrecht dadurch ausbrennen, brennt auch unser Immunsystem aus. Burnout. Dieses Ausbrennen beginnt auf der energetischen Ebene und setzt sich in alle anderen Ebenen fort. Die körperliche Gesundheit wankt, Depressionen sind oft eine Begleiterscheinung, Gedankenkreisen und Schlaflosigkeit trotz absoluter Erschöpfung. Vom Glückseligkeitskörper brauchen wir hier gar nicht zu reden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, unsere Energie immer wieder aufzuladen, sodass wir nicht ausbrennen. Pausen! Echte Pausen, nicht am Handy daddeln oder netflixen. Tief entspannen und wenn es nur für 20 Minuten ist. Yoga Nidra ist der Schlaf der Yogis, eine geführte Tiefenentspannung, die alle „Körper“ reinigt und vierfach erholsamer ist als Schlaf. Danach hat man auch einen besseren und tieferen Nachtschlaf. Pranayama: die yogischen Atemtechniken. Kapalabhati, genau genommen eine Reinigungstechnik, reinigt Nase, Lunge ebenso wie unsere Gedanken. Atemübungen verstärken die Sauerstoffaufnahme um ein Vielfaches, das ist wichtig, denn Sauerstoff ist unentbehrlich für unsere Zellgesundheit. Mit ihr steht oder fällt unser Immunsystem.

 

Unsere Energie fließt durch Energiebahnen - Meridiane. Wenn diese allerdings blockiert sind, blockiert auch die Energie und stagniert. Auch zu viel Energie an einer Stelle kann uns schaden. Yoga, QiGong, TaiChi und Faszienübungen sind Helfer für ein frei fließendes Energiesystem.

 

DER EMOTIONALE KÖRPER.

Stress findet im Grunde auf allen Ebenen statt. Doch eine der hartnäckigsten Formen befindet sich auf der emotionalen Ebene. Schmerzhafte Erfahrungen, die nicht verarbeitet wurden, Trauma, das uns unbewusst quält, sind tiefliegende Stressfaktoren, die leicht übersehen werden, da der oberflächliche Alltagsstress offensichtlicher und greifbarer ist. Oft können wir uns noch nicht einmal mehr an diese Situationen erinnern und der emotionale Schmerz wird als „normal“ in unser Leben integriert. Auch hier hilft die Arbeit mit den Faszien – in ihnen wird Trauma gespeichert. Meditationen helfen uns, das unbewusste besser wahrzunehmen, es aufsteigen und letztendlich gehen zu lassen. Bei schwerwiegendem Trauma ist es sinnvoll, sich von einem erfahrenen Meditationslehrer führen und begleiten zu lassen. Bei Wut und Anspannung hilft die Löwenatmung Simhasana: Beim Ausatmen die Zunge weit in Richtung Kinn strecken und geräuschvoll ausatmen. Einige Male wiederholen und der emotionale Druck geht. Die Wechselatmung und die herzkohärente Atmung beruhigen unsere Emotionen, indem zunächst der Herzschlag regelmäßig (kohärent) wird, dann wird das Gehirn kohärent, das wiederum ist verantwortlich für die Hormonausschüttung und so kommt schließlich der gesamte Organismus „in Ordnung“. Schon nach nur fünf Minuten ist ein großer Unterschied spürbar. Für die herzkohärente Atmung einfach 5 (oder 6, 7) Sekunden einatmen und genauso lange(!) ausatmen. Wer stark unter Druck steht, wird diesen Rhythmus möglicherweise nicht auf Anhieb schaffen. Dafür gibt es auch eine Lösung: Einige Runden doppelt so lange ausatmen – eventuell durch den Mund – im Vergleich zu Einatmung.

 

DER MENTALKÖRPER.

Unsere Gedanken prägen umgehend unsere Gefühle und können so Dauerstress (der wiederum Entzündungen begünstigt und unsere Nährstoffe auffrisst) verursachen. Ganz besonders die negativen (mentalen) Selbstgespräche, bei denen wir uns erzählen, was wir alles nicht können, falsch gemacht haben, nie schaffen werden, anders hätten machen sollen... Unser Geist ist geschwätzig. Das ist auch in Ordnung so, dafür ist er da. Doch er sollte für uns arbeiten, anstatt uns emotionale und körperliche Schmerzen zuzufügen. Meditation ist ein sinnvoller Weg für seine Erziehung. Die Gedanken, auch die schrecklichsten, dürfen dabei hochkommen. Wir lassen sie zu, ohne sie zu beurteilen, ohne uns mit ihnen zu identifizieren – sie finden in uns statt. Dieses Zulassen ist ein heilsamer Prozess. Das Wegdrücken im Alltag hingegen nicht. Wenn wir sie wegsperren, klopfen sie irgendwann mit aller Macht an unsere Türe oder rennen sie einfach ein und dann sind wir von ihnen überwältigt.

Insbesondere Menschen, die chronisch krank sind, fokussieren ihre Wahrnehmung und ihr Denken vermehrt auf den kranken Körper. Sich bewusst zu machen, dass nicht der gesamte Körper krank ist, sondern nur ein Teil davon und dass man den gesunden Teil samt seines Immunsystems fördern kann, bringt Erleichterung auf allen Ebenen und sicherlich auch einen möglichen Weg zur Gesundung mit sich. Von Thich Nhat Hanh gibt es eine Meditation, die Lächel-Meditation, die genau hierbei hilft: „Einatmend nehme ich meine Augen wahr, ausatmend lächle ich meinen Augen zu.“ Auf diese Weise geht man durch den ganzen Körper (außen und innen), bleibt vielleicht auch länger bei manchen Stellen.

 

Stephen Hawking ist hierfür ein beeindruckendes Vorbild. Bei ihm wurde mit 21 Jahren die degenerative und meist tödlich verlaufende Krankheit ALS festgestellt, mit der Prognose, etwa noch 30, vielleicht 40 Jahre alt zu werden. Daran hat er sich nicht gehalten, ist erst 2018 mit 76 Jahren verstorben und war sein Leben lang der Wissenschaft verpflichtet. Sein Körper wurde immer weniger, doch sein Geist um so stärker. Krankheit bzw. Gesundheit ist also auch eine innere (Geistes-)Haltung.

 

DER KÖRPER DER GLÜCKSELIGKEIT.

Das ist der innerste Kern der Körperhüllen. Er ist so etwas wie die Belohnung – wenn die anderen davor liegenden Ebenen frei sind, dann bekommen wir Zugang zum unabhängigen Glücksempfinden. Ich denke jedoch nicht, dass dieses System eine Einbahnstraße ist. Wir können auch durch die ein oder andere Technik oder auch durch Zufall direkt in Berührung mit diesem Kern kommen, vielleicht durch das Erleben ursprünglicher Natur, durch ein neugeborenes Baby, durch die Erfahrung des All-eins-seins während einer Meditation. Auch wenn die Berührung mit diesem innersten Glückseligkeitskern nur Sekunden dauert, kann die Intensität der Erfahrung die anderen Koshas regelrecht freisprengen.

 

Das Allerwichtigste für ein starkes Immunsystem, also auch für ein glückliches Leben, ist die Handlung. Wer dies liest und denkt: „Das hört sich aber gut an.“ und es dabei belässt, wird nichts ändern. Man muss sich schon aufraffen, diverse innere Schweinehunde überwinden und sich regelmäßig bewegen und üben und machen. Sich dabei ein Ziel zu setzen, hilft der Motivation auf die Sprünge. Wie wäre es mit dem Ziel eines perfekten Immunsystems, das Krebs und Co.(rona) gar nicht erst zulässt? Wie wäre es mit Gesundheit und Lebensqualität bis ins biblische Alter?

 

LOS GEHT'S!

 

 

 

Quellen:

  • „Die 15 besten Tipps für ein starkes Immunsystem“ von Dr. med. Ulrich Strunz und seine täglichen News
  • „Krebszellen mögen keine Himbeeren - Nahrungsmittel gegen Krebs. Das Immunsystem stärken und gezielt vorbeugen“ von Prof. Dr. med. Richard Béliveau, Dr. med. Denis Gingras
  • „Faszien. Geheimnisvolle Welt unter der Haut.“, Film auf  auf arte.tv
  • „Das Wunder des bewussten Atmens“ von Thich Nhat Hanh
  • www.foodpunk.de